Wanderung im Nationalreservat Cerro Castillo
Kleine Schatztruhe: ein ganz besonderer Tag
Nass, nasser, Patagonien!
2500 mm Niederschlag im Jahr, etwa das 3,4-fache von Hamburg oder das 4,4-fache von Berlin. Damit gehört diese Region zu den feuchtesten Gebieten der Erde. Zumindest dieser Abschnitt Patagoniens auf chilenischer Seite. Lange habe ich diesem Moment entgegengefiebert – endlich die legendäre Carretera Austral zu befahren. War sie lange nur Schotterpiste, wurde etwa ein Drittel der Strecke in den letzten Jahren von Norden her immer weiter aphaltiert. Das tut der phänomenalen Landschaft mit endlosen Fjorden und kristallklaren Seen allerdings keinen Abbruch. Auch der triefend nasse pazifische Regenwald wird durchquert – ein Erlebnis der ganz besonderen Art, vor allem auf dem Fahrrad und mit dem Zelt! Weiterlesen
Die Seeregion von Argentinien und Chile
Das ist ja hier fast wie da’hoam. Oder zumindest wie in der Schweiz. Glasklare, saubere Seen. Begrünte Bergtäler, umgeben mit teils schneebedeckten Vulkanen oder Bergen. Gut geteerte Strassen, oft sogar mit separaten Fahrradweg oder aber zumindest mit extra Seitenstreifen. Kühe mit um den Hals gehängten Kuhglocken. Schokolade. Gepflegte, saubere Vorgärten mit Rosen. Aus den Schornsteinen der Holzhäuschen steigen Rauchfahnen empor. Kommt da Sehnsucht auf? Oder gar Heimweh? Nee, nicht wirklich. Dennoch fühlt es sich wie ein Stück Heimat in der Fremde an… Weiterlesen
Kleine Schatztruhe: Lago Nahuel Huapi
Genau dieses Bild, dieser Aussichtspunkt war für mich im Kopf der Inbegriff meines Traumes. Als das alles noch in weiter Ferne lag. Ich noch keine konkrete Idee zur Verwirklichung und Umsetzung einer Reise durch Südamerika in die Realität hatte.
Diese Aussicht auf den Lago Nahuel Huapi mit dem berühmten Hotel Llao Llao hatte ich vor vielen Jahren mal in einem Buch über Patagonien gesehen. Und seitdem liess es mich nicht mehr los, nährte meine Sehnsucht und tauchte immer wieder vor meinem inneren Auge auf. Umso schöner war es, genau an diesem Punkt in Natur zu stehen. Zumal es genauso war, wie auf dem Foto. Nicht übercoloriert. Nicht retuschiert. Es entsprach genau dem Bild in meinem Kopf!
Tanzend durch die Wüste
Wie ist das eigentlich mit dem Fahrrad durch die trockenste Wüste der Erde zu fahren? Diese Frage hatte ich mir schon zu Hause gestellt und mich deshalb dazu entschlossen, eben nicht längs durch die Atacama-Wüste zu fahren. Sondern eben lieber durch die danebenliegenden Berge. Diese sind zwar auch nicht gerade wasserreich, aber immerhin gibt es alle 100 km (etwa) eine kleine Ansiedlung oder ein paar Häuser, wo man den Wasservorrat aufstocken könnte.
Kleine Schatztruhe: Übernachtung im 1000 Sterne Hotel in der Atacamawüste
Meine erste Biwakübernachtung im Leben, nur im Schlafsack unter freiem Himmel. Und dann gleich in der Atacamawüste. 2800 Meter über NN. Etwa auf gleicher Höhe wie das ALMA-Observatorium. Nettes windgeschütztes Plätzchen gesucht und gefunden am Rand eines trockenen Flussbetts. Kurzerhand Luftmatratze und Schlafsack rausgekramt. Nachts dann unbeschreibliches Firmament mit mehr als einer Million Sterne. Glasklar, da hier kein Dunst die Sicht ins Universum verschleiert. Unbeschreiblich. Genau so muss sich eine perfekte Nacht draussen anfühlen. Eine kleine Sternstunde meines Südamerikaabenteuers. Einfach Magisch!
Kleine Schatztruhe: 10 % mehr Mond – mein Besuch im Mondtal
Ein um 10% vergrößerter Mond, weil dieser in der Nacht vom 14. zum 15.11.2016 für die nächsten 70 Jahre wohl der Erde am nächsten sein würde. Mein Besuch im Valle de la Luna bei San Pedro de Atacama. Keine 15 km von San Pedro entfernt. Von allen Touristenagenturen der Stadt angeboten. Brauchen wir nicht schliesslich haben wir unsere eigenen Transportmittel mit. So haben wir drei (Nuno, Marika und ich) uns am späten Nachmittag mit Christian (einem anderen deutschen Reiseradler) verabredet, um zusammen ins Mondtal zu fahren. Schliesslich soll heute Nacht auch noch Vollmond sein!
Die legendäre Lagunenroute
„Hey, was tut ihr euch da an?“ Schallt es uns auf deutsch aus einem der vorbeifahrenden Jeeps entgegen? „Spass, Abenteuer, das Gefühl zu leben, und über seine Grenzen zu gehen; nur die Schokolade fehlt.“ So schlagfertig war ich in dem Moment natürlich leider nicht, aber auf den folgenden Kilometern ging mir immer wieder diese Frage durch den Kopf. Warum tun wir uns das eigentlich an? Und was ist heute eigentlich noch ein Abenteuer? Gibt es das überhaupt noch? Alle Kontinente sind entdeckt, keine weissen Flecken mehr. Alles ist schon einmal von irgendjemanden gemacht, ausprobiert oder fotografiert worden. Wozu das Ganze also? Wollen wir unsre eigenen Grenzen immer wieder neu testen, erfahren und erweitern?